Es herrschen noch unruhige Tage in Kolumbien

Heute werden weitere 22 Tage mit massiven Protesten im Land durchgeführt.

Seit dem 28. April dieses Jahres hat sich das ganze Land gegen die Steuerreform erhoben. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, kam einen nationalen Streik heraus (Paro Nacional).

Heute werden 22 Tagen noch mit massiven Protesten aus quasi allen Seiten stattfinden und lässt Gewalt seits der Nationaler Polizei, ESMAD und Militäreinheiten nach internationalen Augen überzogen. NGOs wie Temblores und Menschenrechte aus jeder Ecke des Landes berichten das schon nicht nur aus derjetztiger Situation.

Der letzte offizielle Bericht von Temblores zeigt, wie groß und ernst die Lage ist, ohne angemessene Maßnahmen teils der Polizei und des Militärs. Als Verteidigung von dem schlechten Image, das sich in den sozialen Netzwerken verbreitet, ist aber nicht ganz grundlos.

Die Entwicklung des Images der Nationalpolizei hervorruft kein Vertrauen in der Bevölkerung.

2016 der General Rodolfo Palomino musste sein Amt niederlegen. Nach 3 Monaten Streit, wegen eines Skandals, bei dem es um ein männliches Prostitutionsnetzwerk ging, das angeblich innerhalb der Institution und des Kongresses von Kolumbien operierte.

2019 dieses Mal zeigte Gewalt von ESMAD in verschieden Situationen wegen der studentischen Bewegung auch in der damalige Paro Nacional von November. 

Und das kostete das Leben von Studenten wie Dilan Cruz. 

 

Gegen eine Demonstrantin mit einem Fahrrad, die sich mit Hilfe eines Tuches gegen das Tränengas schützte, wurde mit einem Fußtritt der ESMAD gegen die Frau angewendet.

2020 auch wegen Polizeigewalt brachen Demonstrationen aus. 

Der Anwalt Javier Ordóñez wurde mehrmals nicht nur grotesk mit einem Taser betäubt, während man hörte , ,,Bitte, bitte nicht mehr" und als letztes zum CAI (kleine Polizei Station) gebracht wurde und dann sehr spät ins Krankenhaus gebracht wurde. Bei der Obduktion stellte sich heraus, dass Ordóñez ein «geschlossenes Bauchtrauma» und eine explodierte Niere hatte.

Temblores NGO klagt zur Weltgemeinschaft auf 2.387 Fällen von Gewalt der Staatsgewalt

Wenn wir uns Mal einen Anblick verschaffen wollen, bekommen wir Zahlen von der genannten Gewalt seit 2017 mit Zahlen wie 289 Morde die für die Mitglieder der Nationalpolizei verantwortlich sind, so berichtet Temblores. Das zeigt nur, wie das zu einer Schneeballeffekt geführt hat.

2021 wird aber noch schlimmer mit 2.387 Fällen von Gewalt der Staatsgewalt ohne auf Verschwundenen zu rechnen (Bericht von 18. Mai 2021).


-     384 Opfer von körperlicher Gewalt.

-    43 Morde, die angeblich von Mitgliedern der Staats- und         Verwaltungsbehörde begangen wurden.

-    1139 Willkürliche Festnahmen gegen Demonstranten.

-    472 Gewaltsame Interventionen im Rahmen friedlicher         Proteste.

-    33 Opfer von Augenverletzungen.

-    146 Fälle von Schusswaffenschüsse.

-    18 Opfer von Sexueller Missbrauch.

-    5 Opfer geschlechtsbezogener Gewalt.





Dann stellt sich natürlich die Frage, wie die Regierung, Nationalpolizei, ESMAD und die Militäreinheiten sich verhalten werden, um angemessen die kolumbianische Verfassung von 1991 (Constitución del 91) anzuwenden und diese nicht mehr zu vernachlässigen, wie schon seit Jahren gemacht haben und das Land unter ,,ohne Gott und ohne Gesetz" gesetzt haben. Seitdem haben dem Friedensabkommen Steine auf dem Weg gesetzt. Wie werden danach wieder das Vertrauen der Kolumbianischen Bügern zurückgewinnen?

Neben der wackeligen Situation der Institutionen sind weitere wirkende Kräfte im Spiel wie Guerrilla und Paramilitärs als Undercover, die seit den 50'er im Lande präsent sind. Darüber werde ich noch tiefer in einem separaten Beitrag schreiben.

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